"Man kann nicht allen helfen",
sagt der Engherzige und hilft keinem.
(Marie von Ebner-Eschenbach,
österr. Schriftstellerin, 1830-1916)
Sookie - noch eine liebe kleine Hexe
Das Streunerkind, das man überfahren wollte
Im September 2018 irrte ein kleines Hundekind auf einer Straße in Oltenita (Rumänien) herum. Beinahe wäre es mutwillig überfahren worden, wäre nicht ein rettender Engel zur Stelle gewesen. Das kleine Hundemädchen wurde ins Shelter von SOKO Streuner e. V. gebracht. Zwei Monate später trat die Kleine ihre Reise nach Deutschland an und macht meine Wohnung nun endgültig zum Irrenhaus. ;)
Ihre ausführliche Geschichte sowie zuckersüße Welpi-Videos findet ihr unter ihrem Steckbrief.
Sookies Steckbrief
Name: Sookie
Spitznamen: Engelchen, Hexe, Sook, Schnuki (nicht Schnucki!), Sookie-Popuki
geboren wahrscheinlich im Mai 2018
Gewicht: ca. 9,2 kg
Größe: ca. 37 cm
Was steckt drin? Bei ihr war der Gentest leider etwas enttäuschend, denn nur 25% konnten überhaupt ausgewertet werden. Lustigerweise jedoch haben Sandy, Kari und Sookie - und Thanu mit großer Wahrscheinlichkeit auch - alle einen gemeinsamen Vorfahren: einen Deutschen Schäferhund. So schließt sich der Kreis - mit einem Schäferhund hat in meiner Jugend alles begonnen... Ich kann nicht bestreiten, dass ich eine Schwäche für Schäferhundmischlinge habe.
Wenn jemand fragt, sage ich, dass Sookie ein Schäferhund-Collie-Mix ist. Mit Pekinesen-Genen.
Lieblingsfutter: Sie mag wirklich alles, auch eklige Sachen.
Lieblingsspiel: Spielen halt. Mit anderen Hunden. Das kann sie wirklich gut. Sie ist ein grobes Rüpelchen. Sie liebt es gleichermaßen, einem anderen Hund hinterherzujagen wie auch selbst das Kaninchen zu spielen.
Lieblingsspielzeug: Alles, worauf man herumkauen kann. Gern auch Zugluftstopper, Kissen, Tragegurte von Taschen.
Stärken: Sie liebt Menschen und Hunde gleichermaßen. Mit ihrem süßen Gesichtchen wickelt sie alle um den Finger. Sie lernt schnell. Vieles schaut sie sich natürlich von den Großen ab.
Schwächen: Sie ist eine kleine Kläfferin und bellt erst mal alles an, was ihr unheimlich ist. Da sie aber nicht ängstlich, sondern nur vorsichtig ist, fing sie an, Fahrradfahrer zu jagen. Glücklicherweise konnte ich ihr das mit Käseleckerchen und viel Lob wieder abgewöhnen.
Zweithund, Dritthund - warum eigentlich nicht?
Mit einem dritten Hund hatte ich durchaus schon eine ganze Weile geliebäugelt. Da ich die Nerven meiner Nachbarn - und gleichzeitig auch Familie - nicht überstrapazieren wollte, brachte ich das Thema jedoch nicht ernsthaft zur Sprache. Außerdem: Wie hätte ich mich für einen Hund aus all den vielen ohne Zuhause entscheiden sollen? Meine Facebook-Timeline ist Tag für Tag voll von Hunden, die sich ein eigenes Körbchen wünschen. Manche davon sehe ich seit Monaten immer wieder, weil sich bislang niemand für sie interessiert hat.
Zuckerschock und die Folgen
Meine Mutter, die ebenfalls den Verein SOKO Streuner e. V. unterstützt, sah ungefähr zur gleichen Zeit wie ich das erste Video von Klein-Sookie, damals noch namenlos. Wir waren beide ganz verliebt in das Hibbelkind und waren uns einig, dass Sandy als Baby bestimmt ähnlich ausgesehen haben musste. Meine Mutter übernahm dann auch prompt die Patenschaft. Gemeinschaftlich suchten wir dem Hundemädchen einen Namen aus: Candy. Phonetisch eine Mischung aus Kari und Sandy. Und das war es, dachte ich zumindest - ein weiterer Patenhund mehr innerhalb unserer Familie.
Die große Überraschung folgte ein paar Wochen später, als meine Mutter mich "vorwarnte": Sie würde mir gern die Kleine zum Geburtstag schenken, nur eben nicht, ohne mich vorher gefragt zu haben. Ich war total aus dem Häuschen und sagte natürlich ja.
Das Überraschungspaket kommt
Ein neuer Name musste her. Sandy und Candy, das klang mir einfach zu ähnlich. Ich wollte nicht, dass sich meine arme Sandy angesprochen fühlt, wenn ich das Hundekind mal verwarnen müsste. Den Namen Sookie fand ich schon länger toll. Auch die Schreibweise "Suki" mag ich sehr, aber letztendlich wurde es die aus der Serie "True Blood".
Bis zum Tag ihrer Ankunft, dem 17. November 2018, wusste ich nichts Genaues über Sookie. Sie war eine wilde Hummel, verspielt und lieb - aber wie groß würde sie wohl werden? Wie alt ist sie?
Etwa um Mitternacht durfte ich die Kleine in die Arme schließen. In Natura war dann schnell zu erahnen, dass sie kein großer Hund werden würde. Diese zarten kleinen Pfötchen sahen nicht nach einem Kangalmix aus.
Eine Woche später bestätigte unser Tierarzt: Das Erwachsenengebiss ist gerade vollständig, die letzten Zähne eben durchgebrochen: Sechs Monate dürfte sie damit auf jeden Fall haben. Wochenlang blieb so klein wie am Tag ihrer Ankunft und legte auch kein Gewicht mehr zu. Nach zweieinhalb Monaten setzte plötzlich ein Wachstumsschub ein. Im Februar/März veränderte sie sich sehr. Ihre Beine wurden ein wenig länger, und sie nahm insgesamt 2 kg zu. Das Welpenfell hatte sie verloren, ihr Gesicht war erwachsener geworden. Die puscheligen Welpenohren verschwanden als letztes Relikt der Kindheit irgendwann im März 2019. Anfang April wurde sie dann auch zum ersten Mal läufig.
Mein erster kleiner Hund - eine Erfahrung, die mir sehr gut tut und mich kleine Hunde nun anders betrachten lässt.
Sookie in Oltenita
Das erste Video zeigt sie kurz nach ihrer Ankunft im Shelter, als sie gerade dem Tod entronnen war. Ein Autofahrer hatte durch wildes Hupen einen anderen davon abgehalten, sie zu überfahren. Danach sammelte er sie ein und brachte sie ins Shelter.
*Wenn du auf einen mit * gekennzeichneten Link klickst und eine Bestellung tätigst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision, ohne dass sich der Preis deswegen für dich ändert. Ich verlinke grundsätzlich nur Produkte, die ich selbst gekauft, ausprobiert und für gut befunden habe. Weitere Informationen siehe Datenschutzerklärung.