Dürfen Hunde Treppen laufen?

Grundsätzlich natürlich ja! Sehr kleine und sehr große Hunde sind da noch mal ein Sonderfall. Während man kleine Hunde einfach tragen kann, so dass sie keine Treppen laufen müssen, ist es bei Riesenrassen tatsächlich ein Problem. Auch wenn sie in jugnen Jahren sicherlich einige Stufen laufen können und dürfen, sollte man doch immer einen Plan B haben, wenn das mal nicht mehr geht. Es muss ja nicht unbedingt das Alter sein; auch eine Verletzung kann dazu führen, dass der Hund keine Treppe mehr bewältigt. Wenn man ihn nicht tragen kann, was macht man dann?

Dass auch Welpen nicht gleich mehrmals täglich auf eigenen Pfötchen bis in den ersten oder zweiten Stock hinauf und nach unten laufen sollen, dürfte jeder wissen. Sie aber ganz von Treppenstufen fernzuhalten, ist aber auch nicht richtig. Sie sollen Treppen kennenlernen und auch die Bewegungsabläufe koordinieren können. Aber natürlich nicht zu viel auf einmal. Das richtige Maß ist auch hier, was zwischen gut und schlecht unterscheidet.

Bevor wir Sandy geholt haben, war das Thema Treppen etwas, das mir ein wenig Bauchschmerzen bereitet hat. Ich wohne in der 2. Etage, und erschwerend kommt hinzu, dass der letzte Teil über eine Wendeltreppe nach oben führt. Als Sandy zu uns kam, war sie ein knappes Jahr alt und in Topform. Obwohl auch sie anfangs Angst vor der Wendeltreppe hatte, waren die Stufen für sie grundsätzlich überhaupt kein Problem.

Ich hatte aber damals schon bei der Planung berücksichtigt, dass unser Hund nicht zu schwer sein sollte, so dass ich sie notfalls tragen kann. Mit 24 kg ist das schon eine Herausforderung, aber für mich gerade noch machbar.

Das Treppensteigen und -herunterlaufen an sich ist für einen erwachsenen, gesunden Hund meiner Meinung nach nicht gefährlich und auch nicht schädlich, so lange man darauf achtet, dass der Hund in einem angemessenen Tempo läuft und man es nicht übertreibt, d. h. den Hund nicht öfter als zu den Gassigängen nötig die Stufen laufen lässt.

Für übergewichtige Hunde hingegen können Treppen zur Qual werden. Das Gewicht drückt den Hund beim Abwärtslaufen nach vorn. Er muss mit dem Vorderkörper viel mehr leisten als ein normalgewichtiger Hund, um nach unten hin abzubremsen. Das ist sehr belastend für die Gelenke. Aber das ist Übergewicht sowieso, also bitte: Tut eurem Hund das nicht an.

Was aber, wenn der Hund alt wird und das Treppen laufen immer schwerer fällt?

Alte Hunde und Treppen

Bei Sandy kam die Entwicklung schleichend. Es fing damit an, dass sie gelentlich mal wegrutschte. Das waren vermutlich die ersten leisen Anzeichen des Cauda Equina Syndroms. Ich kaufte Stufenmatten für die Wendeltreppe und "Bellosteps" für die normale Treppe im Hausflur. Das war eine große Hilfe für Sandy.

Als sie vierzehn war, unterstützen wir sie auf der Wendeltreppe mit einem Geschirr. So halfen wir ihr, nach vorn/unten abzubremsen und nehmen Gewicht von ihrem Vorderkörper. Bis etwa zu ihrem fünfzehnten Geburtstag lief sie den Rest der Treppe allein, wie im Video zu sehen ist. In ihren letzten Lebensmonaten unterstützten wir sie mit dem Geschirr komplett, sowohl auf dem Weg nach unten als auch nach oben. Je nach Tagesform trugen wir sie einfach.

Schon beachtlich, dass sie in ihrem Alter überhaupt noch Treppen laufen konnte, oder?

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